Dunkel, grau & kalt

Haiku-Cover

1.

Mit ihrer Zunge

Fühlt die blaugrüne Schlange

Die eisige Luft.

Schlange

2.

‚Ich bin dann mal weg…‘

Denkt der Fuchs und verschwindet

In seinen Träumen.

Fuchs

3.

Mit großem Anlauf

Schmeißt sich der kleine Igel

Auf die Herbstblätter.

Igel

4.

Mein Wintervorrat:

Warme Milch mit Honig und

Drei Kastanien.

Eichhörnchen

5.

Das beste Rezept

Gegen den Waschbärenblues

Ist ein warmes Nest.

Waschbären

6.

„Bald ist Weihnachten!“

Sagt der kleine grüne Frosch

Zu seinem Nachbarn.

Frösche

Haiku-Rückseite

doimlinque

19 Gedanken zu „Dunkel, grau & kalt

    1. doimlinque Autor

      „Chiii“ klingt wie etwas, das meine kleinen Cousinen schreiben würden. Schön, dass Du während der Bloglektüre in einen Jungbrunnen gepurzelt zu sein scheinst.

      Gruß, d.

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    2. doimlinque Autor

      Die habe ich – trotz Weihnachtsmuffeltum – tatsächlich auch wieder gehört in diesem Jahr, als klassischer Pendler rauscht derlei geradezu in Nullkommanix an mir vorbei. (Was die Welt braucht sind mehr epische Hörbücher à la ‚Krieg und Frieden‘ oder ‚Moby Dick’…)

      Gruß, d.

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      1. doimlinque Autor

        P.S.: Ist Dir aufgefallen, dass das Z in ‚Ebenezer‘ auf dem Grabstein spiegelverkehrt steht…? Tücken der Druckgrafik.

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      2. Diander

        Wieso Druckgrafik? Ist ja nur ein Buchstabe verkehrt herum. Im Übrigen ist diese Illustration die von John Leech von 1843, ein Stahlstich in der Erstveröffentlichung. Der Dreher muss also in der Platte schon existieren.
        http://www.victorianweb.org/victorian/art/illustration/carol/7.html

        Vielleicht war das eine vorübergehende, viktorianische Spleenigkeit. Oder ein Geheimzeichen, huhuu. Oder der begabte, aber des Schreibens nicht so kundige Lehrling war da dran…

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    3. doimlinque Autor

      Naja eben: Der Buchstabe ist richtigherum in die Platte geritzt und erscheint in der fertigen Grafik entsprechend spiegelverkehrt, weil…Tücken der Druckgrafik. Die Möglichkeit des subversiven Codes ist freilich gegeben.

      Gruß, d.

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      1. Diander

        Mir gefällt der subversive Code gut, obwohl der Gedanke, dass ein Z einen einsamen Purzelbaum schlägt, durchaus was für sich hat. Beim christmas carol ist schließlich nichts auszuschließen.

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    4. doimlinque Autor

      So gar subversiv dann eigentlich auch wieder nicht, dafür sticht das Z viel zu sehr ins Auge. (Was wiederum auch gegen einen Flüchtigkeitsfehler spricht.) Es wird eine -recht platte- Werbebotschaft für die -recht tumbe- Leserschaft gewesen sein, die wir Nachgeborenen nur nicht mehr zu deuten wissen, weil die Firma „Z-Spekulatius“ bereits seit über hundert Jahren aufgehört hat zu bestehen.
      Wie waren wir jetzt eigentlich darauf gekommen…? Tücken des Online-Dialogs.

      Gruß, d.

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      1. Diander

        Z-Spekulatius: doch doch, möglich. Ausgestorbene Plätzchen mit Alleinstellungsmerkmal, leckeren Orangen-Zesten („Z“ für „zest“). Die Zesten vermantscht der Engländer in Ermangelung des Originalrezepts heutzutage zu marmalade.
        Wie wir darauf gekommen sind? Irgendeinem aufmerksamen Beobachter war ein verkehrtrumes Z aufgefallen, während andere hingerissen dem Inhalt lauschen. Aber alles im herbstlich-winterlichen Rahmen, irgendwie. Christmas, Spekulatius, Orangen. Keine Themaverfehlung, nirgendwo.

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